Mit einer Offset Druckmaschine perforieren
Posted on March 28, 2019 by Albert Stark ‐ 2 min read
Wie einige von euch vielleicht wissen, steht in der Druckerei der Fachschaft nicht nur ein moderner Drucker für den Skriptendruck zusammen mit mehreren 3D Druckern, sondern auch noch ein Gigant aus vergangenen Zeiten: Eine Offset Druckmaschine.
Genauer gesagt: Eine Heidelberg GTO inklusive eines Plattenbelichters. Früher wurden auf dieser Druckmaschine unter anderem die Impulsiv oder Skripten gedruckt.
Das Besondere an dieser Druckmethode ist, dass für jede Seite aufwändig eine Druckplatte geätzt werden muss. Der Aufwand wird jedoch dann belohnt, wenn man diese einzelne Seite sehr oft drucken muss. Unten seht ihr die möglichen Geschwindigkeiten in Seiten pro Stunde.
Selbst bei bis zu 8000 Seiten in der Stunde lohnt sich der Einsatz inzwischen nur noch, wenn man eine Seite sehr oft drucken muss. Auch wenn unsere neue Druckmaschine nur 6600 Seiten in der Stunde druckt, kann sie in dieser Zeit 6600 verschiedene Seiten drucken.
Das Know-How, wie man auf einer Offset druckt, geht kontinuierlich verloren, da die ehemaligen Druck-Referenten von der Uni gehen und die neuen das Wissen nicht mehr brauchen. Für einige einfachere Dinge kann man sie allerdings doch noch verwenden. Damit kommen wir zum eigentlichen Thema: Perforieren mit einer Offset Druckmaschine.
Aktuell haben wir, abgesehen von der GTO, keine Möglichkeit Papier zu perforieren, also mussten ein paar Druck-Referenten notgedrungen lernen, wie man diese Maschine bedient.
Die Maschine hat ein Unterdruck-basiertes Papier-Aufnahmesystem. Unsere neue Druckmaschine hat ein ähnliches System, dort ist aber alles automatisiert und hinter Abdeckungen versteckt.
- Bläser für die Vereinzelung des Papierstapels
- Positionseinstellung für die Bläser
- Saugnäpfe für die Papieraufnahme
- Positionierung der Saugnäpfe
- Bestücktes Papierfach
Zuerst wird seitlich in den Block ein Luftstrom erzeugt, um die Blätter voneinander zu trennen. Anschließend kommt eine Stange mit Saugnäpfen, die das oberste Papier mit Unterdruck ansaugt und auf die Papieraufnahme hochhebt. Das Zusammenspiel könnt ihr im folgenden Video sehen:
Anschließend muss dass Papier korrekt ausgerichtet werden, damit der Druck dann nicht schief auf das Papier kommt.
Dann passiert etwas Magie: das Papier wird über mehrere Rollen transportiert und kommt auf der anderen Seite der Maschine wieder heraus. Gegen eine der Rollen drückt ein Messer dass die Seiten dann perforiert.
Anschließend werden die fertig perforierten Seiten bei der Papierausgabe zu einem Stapel zusammengerichtet.
Wenn ihr euch genauer dafür interessiert, wie diese Maschine funktioniert oder ihr sie einmal in Aktion erleben wollt, seid ihr herzlich eingeladen, bei uns in Fachschafts-Druckerei (MI 00.06.041) vorbei zu schauen.